Für die Hochzeit eines alten Freundes durften wir einen speziellen Weisswein offerieren. Eine Spätlese. Doch was genau ist eine Spätlese?
Die Spätlese ist eine Bezeichnung bzw. ein besonderes Prädikat für deutsche Weissweine und bekannt für die leichte Süße. Es handelt es sich um eine Auszeichnung eines Weines und bezeichnet eine von fünf Qualitätsstufen. Man spricht deshalb auch von Prädikatsweinen. Massgebend für die Unterteilung in die Qualitätsstufen ist die Masseinheit «Grad Oechsle». Diese misst den Zuckergehalt im Most. Je höher der Grad Oechsle Wert, desto süsser und voraussichtlich besser ist er und stellt daher den Messwert für die Prädikatseinstufung. Aus dem Grad Oechsle lässt sich auch der spätere Alkoholgehalt und der Restzuckergehalt messen.

Die Prädikatsstufen in der Übersicht:

- Trockenbeerenauslese 110-128° Oechsle
- Beerenauslese und Eiswein 110-128° Oechsle
- Auslese 83-100° Oechsle
- Spätlese 76-90° Oechsle
- Kabinett 70-82° Oechsle

Der Begriff Spätlese ist auf das 18. Jarhundert zurückzuführen, als sich die ordentliche Lese verspätet hatte und die Trauben bereits mit der Grauschimmelfäule befallen waren. Man entschied sich trotzdem zur Kelterung und erlebte im darauffolgenden Jahr eine angenehme geschmackliche Überraschung. Diese Edelfäule führt zu kleinen Löcher in der Traubenschale, die Flüssigkeit austreten lässt. Dadurch werden die Trauben schrumpelig und der Zuckergehalt durch die Konzentration in der Traube erhöht sich. Für die Prädikatsbezeichnung gibt es auch zusätzlich bestimmte Lesetermine die nach der Hauptlese festgesetzt sind. Wobei es Unterschiede bei den Weinanbaugebieten gibt. Sowie die zusätzliche Zuführung von Zucker um in eine Prädikatsstufe zu erreichen ist nicht erlaubt.
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