Beim Einkaufen schaue ich schon länger darauf, ob die Produkte biologisch produziert wurden und spielen bei mir eine grosse Rolle. Was ist aber mit biodynamisch gemeint? Bio und biodynamisch ist aber nicht ganz das gleiche.

Der biologische Weinanbau verfolgt das Ziel, die Auswirkungen auf die Umwelt möglichst niedrig zu halten, den Einsatz von Pestiziden und Pflanzenschutzmittel zu vermeiden und stattdessen organische Düngemittel einzusetzen. Sodass der Boden geschützt und nicht verschmutzt wird. Und man folgt einem jahreszeitlichen Anbauzyklus.

Beim biodynamischen Weinbau hingegen ist das Ziel, einen selbsterhaltenden Organismus zu kreieren, welcher in der Lage ist sich selbst zu regeln. Ebenfalls ohne die Anwendung von Pestiziden und Kunstdünger. Der Boden, das Tier, die Pflanze und der Mensch leben als Organismus im Rhythmus mit der Natur. Das ist die Idee.

Es ist nicht zu verbergen, dass immer mehr Winzer mit biodynamischen Mitteln arbeiten, weil man feststellt, dass es dem Terroir und den Reben etwas bringt. Die Rebstöcke werden weniger anfällig gegen Krankheiten und somit robuster. Dafür ist aber mehr Einsatz in den Rebbergen nötig was sich schlussendlich auf den Preis auswirkt. Z.B. werden Kuhhörnen mit Mist und Kiesel gefüllt und im Frühling im Rebberg vergraben. Im Herbst können diese ausgegraben und die Fülling mit Wasser verrührt und im kommenden Jahr im Rebberg versprüht werden. Das hat eine ausgleichende Wirkung, stärkt die Reben und belebt den Boden. Dünger wird in Form von betriebseigenem Kompost verwendet vermischt mit Kräuterpräparaten wie Brennnesseln. Und man achtet sich nicht nur auf die jahreszeitlichen Anbauzyklen, sondern auch auf die Mondphasen bei der Ernte und dem Rückschnitt.

Die Anwendung von biologischen und biodynamischen Erzeugnissen im Weinanbau oder auch sonst in der Landwirtschaft sind keine vorübergehenden Trends, sondern schenken uns die besten Produkte.