Was hat bloss ein Strassenname wie «Chemin du Moscou» mitten im Departement Aude verloren? Es ist noch ein schönes Stück von hier, knapp nördlich der Pyrenäen, bis zur russischen Hauptstadt. Ein kleiner Umweg zu Fuss entlang der Strasse zur Domaine Gayda reicht für eine Erklärung vollkommen. Dort stand bis vor einigen Jahrzehnten eine Pinie, hoch in den Himmel geschossen, so hoch, dass sie gar für die Flugpioniere der Luftpost in den 20ern die Richtung gewiesen hat. Und so bekam der Baum den Namen «l’arbre de Moscou». Ein heftiger Sturm fegte ihn weg. Geblieben aber ist das Richtungsweisende der Domaine. Sie hat mit ihre Palette von einzigartigen und hier und da gar gewagten Weinen dem Languedoc-Roussillon neue Horizonte eröffnet.